ProVolution
Dienstag, 19. Juli 2011
Exegese und das Willkommen für Luzifer
Ein Dialog zum Thema: Was bedeutet Religion, der Glaube noch Heute und eine kleine Provokation:

Wieso der Bezug auf die Religion, die Vielen nur noch für Rückständigkeit und Bevormundung steht, und warum als Figur ein Name der mindestens ebenso Vielen nur Angst oder Schauer einjagt? Willst Du nur provozieren?
Alpha: Provozieren, im destruktiven, im verstörenden oder gar zerstörerischen Sinne, Nein! Aufmerksamkeit erregen, Achtung wecken, Ja. Und, Ja, die Bibel und viele andere religiöse und mythische Werke sind rückständig und voller unzeitgemässer Bevormundung, aber sie sind auch voller Erkenntnis, voller Wahrheit, mit wundervollen und auch haarsträubenden Geschichten. Diese Werke sind menschliche Geschöpfe, voller Gestern und wenig Heute, aber bis Jetzt und Hier massgebend und einflussreich. Oder möchtest Du das bestreiten?
Beta: Nein.
Alpha: Wenn Viele den Einfluss des Glaubens auf das Weltbild und die Einschätzungen der Aktualität auch regelmässig verdrängen oder kleinreden, er ist überall massgeblich, ob als Konfuzianismus, als Buddhismus, Hinduismus, als Monotheismus oder sonst was. Das hat eine Bewertung, die die Wirklichkeit befühlt und wahrnimmt, auch im entsprechenden Mass zu beachten. Woher kommen Wir und was bringen Wir von dort mit? Lass uns Platz nehmen, ein wenig ausruhen, in die Natur, also die Landschaft um Uns herum und in Uns drinnen, schauen und dann entscheiden, wohin Wir im Weiteren, also in der Zukunft gehen. Und bei diesen Betrachtungen der Natur können Wir auch gleich ein paar Ängste und Vorurteile, die Wir mitbekommen haben, neu bewerten und eventuell loswerden, wenn sie Uns hemmen oder sogar schaden.
Beta: Ich verstehe. Luzifer ist also die personifizierte Angst der Glaubenden, also fast Aller Menschen, vor Veränderung, vor der Zukunft, vor dem Neuen, vor dem Anderen, dem Unbekannten, auch wenn Das noch so sehr lockt; so wie Gott der personifizierte Schöpfer und Bewahrer und Beschützer einer mehr oder weniger geschlossenen, einer engen, einer traditionellen Gemeinschaft ist?
Alpha: So, wie Wir bisher gelebt haben, Ja. Für die Enge Unwissenheit und Geschlossenheit ist das Licht ein Gräuel, es wird draussen gehalten, allenfalls in Kerzenlichtstärke geduldet. Ich rede hier vom Licht, als der Erhellung der Wirklichkeit, als Aufklärung der wahren Verhältnisse und Zustände des DaSeins.
Beta: Johannes schreibt über Jesus im Prolog,1,9: "Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt." Warum hast Du nicht Jesus als Figur gewählt?
Alpha: Weil er schon vergeben ist; ausserdem heisst es weiter im Evangelium des Johannes: "Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf." Von Alfred Loisy, einem französischen Theologen, der Zeit der Jahrhundertwende, des 19./20. Jahrhunderts, stammt der Satz: "Jesus verkündete das Reich Gottes und gekommen ist die Kirche." Für diesen Satz ist er exkommuniziert worden. Du siehst, das "Licht der Welt" war auch in der Institution, die sich auf ihn gründet und beruft, nicht wirklich willkommen. Und Luzifer trägt das Licht im Namen, selbst wenn der Beigeschmack noch fürchterlich ist, weil die Wirklichkeit in ihrer Riesenhaftigkeit und scheinbaren Un-Endlichkeit Uns noch ängstigt und verwirrt, so ist Luzifer, als "Lichtbringer", die Figur für eine aufgeklärte Zukunft in Gott.
Beta: In Gott?
Alpha: In der Schöpfung. Weisst Du, ich achte und respektiere die Einsichten des Glaubens und Alle Gläubigen, Niemand ist wegen seiner Ansichten oder Meinungen zu schmähen, solange sie nicht zu Verbrechen oder gar Tod aufrufen. Auch ich, als leidlich Wissender stehe noch mindestens mit einem Bein im Glauben, selbst wenn ich in vielem, was die Vertreter der vielen Glaubensrichtungen verkünden oder für wahr halten, anderer Meinung bin.
Beta: Damit habe ich noch Probleme. Manche Leute mag ich einfach nicht, da fehlt mir jedes Verständnis. Aber zurück zu Luzifer, dem Satan und Diabolus. Diabolus ist aus dem griechischen und heisst etwa: der Durcheinanderwerfer, der Durcheinanderbringer.
Alpha: Ja. "Dia" bedeutet: "auseinander, trennen", auch "durch", und "bállein" ist "werfen" oder auch "schleudern", es ist das Grundwort für unseren Ball und die Ballistik, also die Berechnung von Flugbahnen. Das deutsche: "Teufel" ist davon abgeleitet.
Beta: Der Teufel ist demgemäss der Verwirrer, der Verunsicherer.
Alpha: Und Satan ist im hebräischen der Verfolger, der Widersacher, der, der einen hetzt, der Feind.
Beta: Ich ahne etwas. Die Bibel ist die Geschichte von Menschen, die beständig unterwegs sind, von Adam und Eva, dann Noah, über Abraham und Sara, die aus dem Zweistromland auszogen und Moses, der mit den Israeliten aus Ägypten auszog. Alles Menschen, die in der Fremde siedeln, vertreiben und selbst wieder vertrieben werden und weiterziehen bis ins gelobte Land, wo sie wieder vertrieben werden, zurückkehren und wieder vertrieben werden und so weiter und so weiter, bis Heute. Kein Wunder also, das sie der personifizierten Furcht den Namen der Vertreibung, der Verfolgung und der Hetze gegeben haben. Vielleicht ist die Aufklärung, der langsame Abfall vom jüdisch/christlichen Glauben, ja auch eine Folge der sicheren Sesshaftigkeit der Menschen, wer weiss?
Alpha: Ja, kann sein? Aber zurück zur Bibel. Mit einem Gott, dessen Launen sie vollständig ausgeliefert waren, der sie wesentlich mehr straft und verletzt, sie vertreibt und dezimiert, als das er sie in Sicherheit wiegt und beschützt. - Nebenbei: Wie sehr prägt diese Geschichte die heutigen Menschen noch, deren Religionen in der Bibel wurzeln? Denn die Aufklärung ist noch zu jung, als sie schon eine grosse Prägewirkung gehabt hat. Aber zurück. - Kein Wunder also, das der Satan auch nur 3 mal im Alten Testament erwähnt wird, in der Chronik, bei Hiob und im Buch Sacharja, bei so einem Gott braucht es keinen besonderen Bösen.
Beta: Ich weiss noch eine Stelle. Im Buch der Weisheit,2,23 steht: "Durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt." Wobei das unglaubwürdig ist, weil Gott den Tod in den Gesetzen reichlich als Strafe ausspricht, demnach ist der Tod in erster Linie Gott nützlich. Satan ist also der Zorn Gottes, der Name für ein Laune des Herrn, für die Boshaftigkeit oder auch nur für die Unsicherheit Gottes? Denn wäre Gott nicht unsicher, wieso bräuchte ein "Allwissender" sonst die Versuchung des Hiob und vieler Anderer? Und diese Unsicherheit hat Gott auch an seinen Sohn Jesus weitergegeben, denn der fragt unter anderem in Matthäus 16,13 seine Jünger: "Für wen halten die Leute den Menschensohn?" und fragt sie auch direkt: "Ihr aber, für wen haltet Ihr mich? So reicht die Unsicherheit, die Ungewissheit von der Schöpfung bis in die Geschöpften hinein. Was Grundlegend ist, bestimmt auch das daraus gewachsene. Das ist das fraktale, das Du vorhin erwähntest?
Alpha: Genau. Gott ist genauso starrköpfig und unsicher, wie der Mensch, den er geschaffen hat; das sagt Er auch laut der Genesis, aber Gott ist auch noch viel mehr: Gott ist die Einheit von Gut und Böse, Gott ist die überhöhte Widersprüchlichkeit, ist so Gerecht, wie Ungerecht, so Schöpferisch, wie Zerstörerisch, so selbstbezogen und fremdenfeindlich, wie fremdenfreundlich, so versorgend, wie strafend. Der Gott der Bibel ist die personifizierte Natur, so launisch und unvorhersehbar wie die Natur. Gott ist der Name für das überwältigende Gegenüber, der alles überragende Andere, das die Natur dem Menschen war. Ich betone: war! Gott hat das Leben, hat ES geschaffen und gestaltet ES, mit Uns mittendrin. So wie wir Menschen bis Heute dem Leben ausgeliefert sind, das Uns geschaffen hat und einhüllt, so waren die Menschen der Bibel dem Herrn und Gott ausgeliefert. Sind es in weiten Teilen bis Heute.
Beta: Diese Widersprüchlichkeit war den Schreibern der Bibel anscheinend bewusst, sonst hätten Sie die Widersprüche in den Geschichten der Bibel wohl ausgemerzt.
Alpha: Das vermute ich.
Beta: Die Widersprüchlichkeit beginnt ja, wie Du bereits angedeutet hast, schon in der Genesis. Gott setzte den Menschen in das Paradies und verbot ihm unter Androhung des Todes, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Ein paar Sätze weiter sagt die Schlange: "Nein, das stimmt nicht. Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse". Und Sie sahen, das der Baum eine Augenweide war und assen von seinen Früchten. Da gingen Beiden die Augen auf, und sie erkannten, das Sie nackt waren. Adam schob die Schuld auf Eva, was übrigens "Leben" heisst, so wie Adam "Mensch" heisst, der männliche Mensch schob also die Schuld für die Erkenntnis von Gut und Böse auf die Frau, insgeheim auf das Leben, also auf Gott den Schöpfer des Lebens. Worauf Sie von Gott aus dem Garten Eden vertrieben wurden, um daraufhin mit harter Arbeit auf dem verfluchten Ackerboden und mit den Schmerzen der Geburt, das Leben zu fristen. Gott der Herr sprach: "Seht, der Mensch ist geworden wie wir", man beachte, Gott spricht von sich zum ersten mal in der Mehrzahl, und da Wir so sind, wie Gott, sind auch Wir alle Vielheiten, ist doch so, oder? Aber weiter: "...der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse." Das der Mensch nicht auch noch vom Baum des Lebens ist und ewig lebt, wird er aus dem Paradies vertrieben. Seltsam nur, dass das Wort "ewig" aus dem indoeuropäischen Ur-Wort 'aiu' gewachsen ist, und das bedeutet "Lebensdauer oder Lebenskraft", im griechischen Wort 'aion' fällt die "Lebenszeit" zusammen mit der "Ewigkeit". War dem Herrn das bewusst, das die Ewigkeit die Spanne eines Lebens ist und nicht die "Un"-Endlichkeit? Die das Leben übrigens gar nicht zu bieten hat, das Leben ist die vollkommene Endlichkeit, nicht mehr und nicht weniger, als das.
Alpha: Leben ist Endlichkeit. Nur deshalb ist es Leben. Die Unendlichkeit gibt kein Leben her.
Beta: Das finde ich auch. In der Unendlichkeit gibt es nichts mehr zu tun. Dann ist doch alles vergeblich, denn alles bleibt in der Unendlichkeit, wie es ist. Nichts vergeht, nichts verfällt, nichts ist Endlich und vergänglich; alles bleibt ohne Ende bestehen. Stell Dir diese unendliche Langeweile vor!? Da bin ich lieber Ewig.
Alpha: Viel lieber. Lieber eine Ewigkeit leben, als unendlich. Das hat Gott gut eingerichtet.

Beta: Und Luzifer bringt Uns nun die Erhellung, quasi den ultimativen Schub der Aufklärung?
Alpha: Du weisst, das es auch Heute noch enormen Widerstand gegen die Aufklärung gibt. Das Licht der Erhellung und der Wahrheit ist der absoluten Masse der Menschen bis Heute sichtlich ungeheuer. Bis Heute ist den Menschen das Vergessen und Verdrängen erstrebenswerter, als Erinnerung und Wissen. Das fällt scheinbar schwer, kostet angeblich Kraft und wird entweder auf die Anderen, in Bücher oder auf Maschinen abgeschoben, statt es selbst zu tun. Wo wird bis Jetzt am wenigsten Geld ausgegeben: Kunst, Presse, Forschung und Wissensvermittlung. Wo wird sofort überproportional gespart, wenn die Kassenlage langsamer wächst oder zurückgeht? Egal ob bei den Reichsten oder den Ärmsten, egal ob Einzelwesen oder Gesellschaften.
Beta: Stimmt, die Ausgaben für die Abschottung, für die Verheimlichung, für die Abwehr von Einsichtigkeit und die Rechtfertigung von Lüge und Betrug sind tausendfach höher, als die für die Entwicklung von Empfindsamkeit und Mitgefühl, für die Anleitung zur Friedlichkeit, für Aufrichtigkeit, für Forschung, Wissensvermittlung und die Freude am Miteinander.
Alpha: Alleine mit den Militärausgaben der Nato nur eines Jahres, könnten hunderttausende Schulen weltweit gebaut werden, ausgestattet mit allem Material zur umfassenden modernen Herzens- und Verstandesbildung. Alle Menschenkinder könnten mit Schulen versorgt werden. Auch die Ausbildung und Bezahlung der benötigten Lehrerinnen und Lehrer wäre damit auf Jahre abgedeckt, aber der Mensch schmort weiter angstvoll in der tierischen Abwehrhaltung und steckt tausendfachen Aufwand in die Kontrolle der Mitmenschen und die Aufrüstung mit Bedrohungsmaterial.
Beta: Ich stehe jetzt auch vor dem Spiegel und frage: Was bin ich? Die Antwort lautet: Ein Tier mit Namen Mensch. Ich frage, sind die Unterschiede zwischen mir und der Ameise so gross, das ich daraus ableiten kann, die Ameise, - die ich hier nur stellvertretend für die Mit- und Umwelt nenne -, zu beherrschen, also deren Lebensraum zu vernichten, weil ich sie nicht mag, weil sie mir unangenehm ist, weil sie Konkurrenz ist in Raum-Zeit und Lebendigkeit? Auf welchen Sockel haben Wir uns da gestellt? Und ich komme darauf, das nicht Wir Menschen das getan haben, sondern das die Natur so angelegt ist. Jede Spezies behauptet in erster Linie eine Besonderheit für sich. Jede Art ist vollkommen Selbstbezogen und steht in Abwehr und auch in Feindschaft zur Umwelt. Jede Lebensform dehnt den Lebensraum aus und raubt dabei andere Lebensformen aus, benutzt sie oder tötet sie, um zu überleben. Würde die Ameise sprechen, würde sie ebenfalls behaupten, sie sei von der Schöpfung besonders ausgewählt worden und die Erde sei ihr untertan. Eine Ameisen-Bibel würde ähnlich Sätze enthalten, wie die menschliche. Auch die Tauben würden behaupten, sie seien die Besten und scheissen dabei auf uns Menschen.
Alpha: Das tun sie.

Beta: Warum der Bezug auf die Bibel?
Alpha: Sie ist für mich am prägendsten, die anderen prägenden und zivilisierenden Werke der Menschheit kenne ich zu wenig. Die Werke des Hinduismus, der Ägypter und der Perser, von Konfuzius, von Laotse, von Buddha, von Mohamed, von Homer und vieler Anderer. Sie alle sind geschaffen worden, um den Menschen zu erleuchten und zu befrieden. Allesamt aufklärerische Werke, aber die Bibel ist mir am nächsten, sie entfaltet nach wie vor in mir und um mich herum die stärkste Wirkung. In ihrer Folge auch der Koran und die Vielzahl an religiösen oder auch atheistischen Werken, die daraus entstanden sind.

Beta: Aber das interessiert die meisten Menschen doch sowieso nicht mehr, schau Dir doch die leeren Kirchen an und die Austrittszahlen aus den verschiedenen Konfessionen? Selbst dem Islam laufen die Gläubigen davon.
Alpha: Trotzdem, es bleibt die nach wie vor andauernde Prägung des Menschen, durch die lange Zeit, in denen die Religionen die gesellschaftliche Klammer und fast die einzige Sprecherin und Lehrerin war. Im Islam ist das in vielen Regionen bis Heute noch so, die einzigen Schulen sind Koranschulen, im orthodoxen Judentum wird nur die Thora gelesen und in Europa waren es Jahrhunderte lang nur die Klöster, an denen gelehrt wurde, und die Mönche waren die Lehrer der Herrscher und Könige. Noch im 15. Jahrhundert hat die Kirche in Paris fast ein Jahr lang gestreikt, um Studenten aus den Gefängnissen der Stadt zu befreien. Geschlossene Kirchen, keine Gottesdienste, um die Lehre zu sichern und die Lernenden vor der Gewalt der Masse zu schützen. Auch das war der Glauben. Und bedenke, auch die Philosophie und daraus die Wissenschaften, sind Wirkungen des Glaubens. Kinder des Glaubens, um es pathetisch zu formulieren. Dazu ein Beispiel aus dem alten Testament, aus dem Buch der Weisheit Vers 19,18: Die Elemente verändern sich untereinander, wie auf einer Harfe die Töne den Rhythmus ändern und doch den gleichen Klang behalten. Dies lässt sich aus der Betrachtung der Geschehnisse deutlich erkennen. Landtiere verwandeln sich in Wassertiere und schwimmende Tiere stiegen ans Land. Das Feuer steigerte im Wasser die ihm eigene Kraft und das Wasser vergass seine löschende Wirkung."
Beta: Wow! Das die Elemente auch in Verbindungen erhalten bleiben, das die Säugetiere ursprünglich Fische waren und die Wale landbewohnende Säugetiere, bevor sie zurück ins Wasser gingen. Das wussten diese Menschen schon vor über zweitausend Jahren? Erstaunlich.
Alpha: Und auch Psychologie. Weisheit Vers 17,11: "Furcht ist ja nichts anderes, als der Verzicht auf die von der Vernunft angebotene Hilfe. Je weniger man solche Hilfe erwartet, umso schlimmer erscheint es, die Ursache der Qual nicht zu kennen."
Beta: Wie bitte? Den zweiten Satz verstehe ich nicht ganz.
Alpha: Die Ursache der Qual nicht zu kennen, erscheint umso schlimmer, je weniger man von der Hilfe durch die Vernunft weiss. Weiss ich, das es Hilfe, also Heilung, für meine Qualen gibt, ist das schon etwas Linderung.
Beta: Dann brauche ich "nur" noch für die Einnahme oder die Einholung der Hilfe zu sorgen und bin frei von der Qual. Jetzt habe ich verstanden. Stimmt, den Grundstein, den Anfang der Aufklärung haben die alten Mythen und religiösen Werke gelegt. Es geht um die Sprache, es geht um die Benennung der Innen- und Umwelt, es geht um die Eindämmung von Gewalt und die Erkenntnis und die Regulierung widerstreitender Gefühle und Begehren innerhalb jedes Einzelnen, sowie von Gruppen und ganzen Gesellschaften. Es geht um die beruhigende Wirkung von Erklärungen und Erfahrungen mit der Natur, um einem Ausgleich im Miteinander und auch ein wenig um die Weiterentwicklung des Menschen. All das leisteten und leisten diese wichtigen Werke.

Alpha: Ein weiteres Beispiel aus dem Buch der Weisheit, Vers 13,10: "Unselig aber sind jene, die auf Totes ihre Hoffnung setzen und Werke von Menschenhand als Götter bezeichnen, Gold, Silber, kunstvolle Gebilde und Tiergestalten, oder einen nutzlosen Stein, ein Werk uralter Herkunft. Da sägt ein Holzschnitzer einen geeigneten Baum ab, entrindet ihn ringsum geschickt, bearbeitet ihn sorgfältig und macht daraus ein nützliches Gerät für den täglichen Gebrauch. ... Was dann noch übrig blieb, das nahm er, schnitzte daran so eifrig und fachgemäss, ... formte es zum Bild eines Menschen oder machte es einem armseligen Tier ähnlich ... machte ihm eine würdige Wohnstatt, stellte es an der Wand auf und befestigte es mit Eisen, wusste er doch, das es sich nicht helfen kann, es ist ein Bild und braucht Hilfe. Aber wenn er um Besitz, Ehe und Kinder betet, dann scheut er sich nicht, das Leblose anzureden. Um Gesundheit ruft er das kraftlose an, Leben begehrt er vom Toten. Hilfe erfleht er vom ganz Hilflosen und gute Reise von dem, was nicht einmal den Fuss bewegen kann. Für seine Arbeit, für Gewinn und Erfolg seines Handwerks bittet er um Kraft von einem, dessen Hände völlig kraftlos sind."
Beta: Denkst Du da an die Kreuze und Heiligenfiguren der Kirche?
Alpha: Ja. Was für ein Werk ist diese Bibel, diese heilige Schrift! Voller Wahrheit und Warnung, aber kaum Eines hält sich daran. Aber das erstaunliche ist, das all das nicht aus der Bibel ausgemerzt wurde. Die Bibel ist ein Werk der Offenheit und Vielfalt, wer sie mit offenen Augen und Ohren liest, verurteil jede Form des Totalitarismus, der Diktatur und des Vorurteils, aber wer tut das schon.
Beta: Du willst aber bitte nicht verdrängen, das mindestens 10 mal in der Bibel zum Schlagen der Kinder aufgerufen wird; beispielhaft hier nur aus dem Buch der Sprichwörter Vers 3,12: "Wen der Herr liebt, den züchtigt er, wie der Vater seinen Sohn, den er gern hat."
Alpha: Es ist ein Werk des Menschen, mit allen Ecken und Kanten. Ich halte es für weitestgehend überholt und unzeitgemäss, aber ich schätze und achte es hoch, weil es für die freiheitlichen und unkonventionellen Gesellschaften mitverantwortlich ist, gerade wegen seiner Widersprüchlichkeit und der Extreme. So gross Gott auch war, der Mensch durfte ihm widersprechen, so wie Abraham vor Sodom und Gomorrha in der Genesis Vers 18,23: "Abraham trat näher zu Gott und sagte: Willst Du auch den Gerechten mit dem Ruchlosen weggraffen? Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst Du auch sie weggraffen und nicht dem Ort vergeben, wegen der fünfzig Gerechten dort? ... Sollte der Richter über die ganze Erde sich nicht an das Recht halten? Soll ich die Bibel also verdammen oder ignorieren, wegen dem Unsinn und dem Abscheulichen, das Wir Menschen teilweise in sie hineingeschrieben haben, ohne es besser zu wissen?
Beta: Gewiss nicht.
Alpha: Dann lass uns darin lieber die Schätze heraussuchen und bewahren, die noch immer der Erfüllung harren, denn es enthält Perlen der Weisheit und Erkenntnis, wie folgende aus dem Buch der Weisheit Vers 13,1: "Töricht waren von Natur alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Sie hatten die Welt in ihrer Vollkommenheit vor Augen, ohne den wahrhaft Seienden erkennen zu können. Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht, sondern hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft oder die Himmelsleuchten (die Götter und Götzen) für weltbeherrschende Götter ... denn von der Grösse und Schönheit der Geschöpfe lässt sich auf ihren Schöpfer schliessen. Wenn sie durch ihren Verstand schon fähig wären, die Welt zu erforschen, warum fanden sie dann nicht eher den Herrn der Welt?"
Beta: Ja, noch immer regiert der Mammon die Welt und wir leisten Ihm eifrig Götzendienst. Und Milliarden Hungern und darben in Ausbeutung und Ignoranz.
Alpha: So ist es im Inneren und im Äusseren.

Beta: Aber nun ist Gott die Vergangenheit, beziehungsweise die Einheit mit Gott ist es?
Alpha: Ja. Gott ist der Ursprung, ist der Schöpfer, ist der Herrscher der Vergangenheit und auch noch im Hier und Heute. Aber Gott ist dabei Uns, damit meine ich alle Lebewesen, also inklusive des Menschen, ins Licht zu gebähren.
Beta: Die Schöpfung wird also ins Licht hinein entlassen, aus der anfänglichen Dunkelheit, das ist deine Schlussfolgerung und Idee? Deshalb Luzifer der Lichtbringer? Schon die ersten Christen haben so etwas vermutet, denn, wie heisst es im ersten Johannesbrief, 3,2: "Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, das wir Ihm (Gott) ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden Ihn sehen, wie er ist." Da ist zwar von Luzifer nicht die Rede, jedoch von einer grundlegenden Veränderung.
Alpha: Genau. Aus der behüteten Götterwelt in die Selbsständigkeit. Aus der engen, denk an die Angst, kleinen Familien- und Gruppenwelt, in der stets auch Ein-, Unter- und Überordnung gefordert war, in der Auslieferung und Abhängigkeiten, also Zwang herrschte, hinaus und hinein in den gigantischen Raum und die riesige Zeit, ab ins Licht. Noch hält der Mensch die Hand vor die Augen, wie es eben ein stark Geblendeter macht. Und Luzifer zieht daran, sanft zwar, aber unnachgiebig. Luzifer ist noch eine Person der Furcht. Mit Hilfe Gottes werden die Menschen aber erkennen, das Luzifer ihnen den Weg ins Licht weisst, ihnen beim Umgang mit der Helligkeit und Klarheit des Verstandes und den enormen Weiten des Bewusstseins hilft. Luzifer ist bald kein Begriff der Angst mehr.
Beta: Interessant, Sören Kierkegaard schrieb bereits 1844, in dem Essay "Der Begriff Angst": "Die Angst ist der Schwindel der Freiheit". Die Angst beruht also auf der beunruhigenden Fremdheit der Welt, der Freiheit des Lebens.
Alpha: Die Angst ist die Tür zur "Un"-Endlichkeit der Welt, wie einige Andere formulieren. Wobei das "Un"- vor der Endlichkeit stets nur die eingeschränkte Sicht, das beschränkte Wissen bedeutet. Das Leben ist Endlich, wie schon gesagt, nur in einer Endlichkeit ist Leben möglich, ist Veränderung möglich, und die ist die Grundlage von Leben. Die Unendlichkeit kommt gänzlich ohne Veränderung aus, wozu auch?
Beta: Und wie Du es siehst, ist Luzifer eine Facette Gottes, ein Bereich Gottes, in den wir nun wechseln. Luzifer ist also der oder das, das Uns in die Freiheit nach der Geburt einführt?
Alpha: Ja, das Wesen oder das Wissen, das Uns in die Hände nimmt oder in Uns hineingelegt wird, hineingelegt von Gott, stellvertretend für die Schöpfung, und Uns in die Freiheit einführt.
Beta: Das Du ein so religiöser Mensch bist, wusste ich gar nicht?
Alpha: Das ist doch keine Frage, schliesslich ist das Leben vor Allem eine Schöpfung des Glaubens, sehr viel weniger des Wissens, und die Religionen wiederum wurzeln tief im Glauben. Selbstverständlich bin ich ein religiöser Mensch, ein Lebewesen dessen Sein und Entstehen im Glauben stattfand und -findet und der diese Wurzeln auch für ein Leben im Wissen braucht und nie verlieren wird. Das Wissen schafft nicht, das Wissen ist. Der Glaube schafft viel und weiss wenig. So sind bisher die Verhältnisse. In Uns, in den Lebewesen, hat der Glaube etwas geschaffen, das fähig ist, das Wissen des Lebens und den Glauben des SEIN im Bewusst-Sein zu vereinen.
Beta: Gott ist also die Zeugung, der Schutz und die Geborgenheit des Heranwachsens, und der Lichtbringer Luzifer ist der Lehrer des Lebens. Erwartet oder auch befürchtet bereits seit tausenden von Jahren.
Alpha: Damals noch befürchtet, denn damals brauchten wir die Dunkelheit, also die Unwissenheit, die Wärme und die Nähe Gottes noch. Alles andere hätte und hat uns überfordert.
Beta: Du meinst, damals wäre es eine Frühgeburt gewesen und Heute ist die Tragezeit um?
Alpha: So in Etwa. Es hat damit zu tun, das mehr und mehr Menschen die Sprache an und ernst nehmen, das sie als kreatives Werkzeug und Mittel der Sicherheit, also als schöpferisch und befriedend anerkannt und angenommen wird.

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Freitag, 15. Juli 2011
Wirklichkeit?
Zuerst zur Geschichte, der Herkunft des Begriffs

Wurm: Das gemeingermanische Substantiv ahd., mhd. 'wurm' "Kriechtier, Schlange, Insekt", gotisch 'waúrms' "Schlange", engl. 'worm' "Wurm" beruht mit verwandten Wörtern in anderen indoEurop. Sprachen auf einer Bildung zu der indoEurop. Wurzel '*uer-' "drehen, biegen, winden, flechten", vgl. lat. 'vermis' "Wurm" und altruss. 'vermie' "Würmer, Heuschrecken". 'Wurm' bedeutet demnach eigentlich "der sich Windende". Zu der vielfach weitergebildeten und erweiterten indoEurop. Wurzel gehören auch die Sippen von 'werfen' (eigentlich "mit drehend geschwungenem Arm schleudern"; dazu auch 'Wurf' und 'Würfel'), 'werden' (eigentlich "[sich] drehen, wenden"; '...wärts'; dazu können auch 'wert', 'Würde' und 'unwirsch' gehören). 'würgen' (eigentlich "drehend [zusammen]pressen, schnüren"), auch 'Rist' (eigentlich "Dreher, Drehpunkt von Hand und Fuss") und 'renken' ("drehend hin und her bewegen"; dazu auch 'Ränke'). Verwandt sein können ferner die unter 'Werk', 'Wurst', 'reiben' und 'verwirren' behandelten Wörter. - Aus anderen indoEurop. Sprachen gehören zu der genannten Wurzel z.B. altind. 'várjati' "wendet, dreht", griech. 'rémbein' "im Kreis herumdrehen", 'ratánê' "Rührlöffel", lat. 'vertere' "kehren, wenden, drehen" (Ursprung von "Vers, vertikal"), lat. 'vergere' "sich neigen" ... - Weiterhin verwandt sind die umfangreichen Wortgruppen von 'wehren' und 'wahren', die auf einem alten Bedeutungsübergang von "flechten, mit einem Flechtwerk, mit einem Zaun umgeben" zu "verschliessen, bedecken, schützen" und weiter zu "hüten, aufpassen, beobachten" beruhen. - 'Wurm' mit der früher üblichen Bedeutung "Schlange, Drache" steckt in der verdeutlichenden Zusammensetzung "Lindwurm".
Werk: Das altgermanische Substantiv ahd. 'werc[h]', mhd. 'werc', niederl. 'werk', engl. 'work', schwed. 'verk' ist - wie das unter 'wirken' behandelte Verb - verwandt mit griech. 'érgon' "Arbeit, Werk" (Ursprung von "Energie") und armenisch 'gorc' "Arbeit", weiterhin wahrscheinlich mit altind. 'vrajá-h' "Hürde, Um-hegung", griech. 'eirgein' "einschliessen", altirisch 'fraig' "Wand". Alle diese Wörter bedeuten wahrscheinlich "flechten, mit Flechtwerk umgeben" und gehören damit zu der unter 'Wurm' behandelten indoEurop. Wortgruppe. ... Ableitungen: Gewerkschaft, Werkstatt, Werkstoff, Werktätiger, Werktag, Werkzeug.
wirken: Das westgermanische Verb ahd., mhd. 'wirken', niederl. 'werken', altengl. 'wircan' ist wahrscheinlich eine Ableitung von dem unter 'Werk' behandelten Substantiv. Es steht neben dem älteren gemeingerm. Verb ahd. 'wurchen', mhd. 'würken', got. 'waúrkjan', altengl. 'wyrc[e]an' (engl. "to work"), das zu der unter 'Wurm' dargestellten indoEurop. Wurzel '*uer-' gehört. Ableitung: 'wirklich' "real, wahr, tatsächlich" (mhd. 'würke[n]lich, würklich', 13.Jh.; spätmhd. 'wirkelich' "tätig, wirksam, wirkend"; die heutige Bedeutung ist zuerst im 15. Jh. bezeugt), dazu 'Wirklichkeit' "das als Gegebenheit oder Erscheinung Fassbare" (spätmhd. 'Wirkelichheit') und 'verwirklichen' "in die Tat umsetzen, realisieren" (2. Hälfte des 18. Jh.s); 'wirksam' (16. Jh.), 'Wirksamkeit' (17. Jh.); 'Wirkung' "Einfluss, erzielte Veränderung, Effekt" (spätmhd. 'wirkunge'). Präfixbildungen: 'bewirken' und 'verwirken' "einbüssen" (ahd. 'firwirken' "verlieren", mhd. 'verwirken' "einfassen, verlieren").

Da verwirrkt es Eines doch die Sprache! Vom Wurm zur Wirklichkeit. Vom "drehen, biegen, winden, flechten" über "Kriechtier, Schlange, Insekt" und die "Arbeit", das "Werk", zum "wirken"? Da nahm die Wirklichkeit doch eine langen und seltsamen Weg, bis sie in der "Fassbarkeit" erscheint, ohne gegenwärtig zu sein, denn: Ist die Wirklichkeit tatsächlich real da, oder wirkt sie nur so? Flechtwerk oder Lindwurm? Kein Wunder also, das die "Wirklichkeit" bei fast Allen Menschen, wesentlich mehr Kriechtier bewirkt, als sie tatsächlich ist. Die "Wirklichkeit" als Schlange vor dem Kaninchen, das Wir Menschen wohl noch sind. Sag eines Mensch die Wirklichkeit und Es holt die Polizei, oder Es erwürkt das Sagende sofort. Die Wirklichkeit wird als gefährlich empfunden, sie steht unter Quarantäne, erst wenn Glaube und Wissen[schaft] Entwarnung verkünden, ist die Wirklichkeit von der Tätlichkeit befriedet, und ist zur Verwirklichung durch Veränderung in Arbeit frei. Aber das dauert!!
Ist das, was ist, was da ist, was in Uns ist, aus was Wir sind und das um Uns ist beängstigend? Oder ist das nicht die Wirklichkeit? Wir scheuen die Genauigkeit. Wirklichkeit, Tatsächlich[keit], Realität, Gegebenheit, Anwesenheit, was von all dem ist die Bezeichnung dessen, was da ist, was Wir vorgefunden haben, was Wir vorfinden, was Wir sind, mit was Wir handeln, was Wir verändern und irgendwann hinterlassen? Vielleicht die DaHeit, die WasHeit, oder die WasDaIstHeit? Wosisndoheid? Vielleicht eine Umbenennung oder eine Neuerfindung, damit Wir die Furcht vor dem Da{Gegen?}Sein verlieren?
Da ist doch gar kein Tatzelwurm, und die DaSeinHeit hat auch noch keinen erwürgt, das tun Wir selbst. Ohh! Wir selbst! Tun das. Nun, Wir selbst sind selbstverständlich auch DaIstKeit, oder sind Wir nur in Wirklichkeit, nein; Wir sind da und bedrohen und töten einander in Massen, Wir sind Massentöter, das ist eine WasDaIstKeit, oder? DaIstWasDrannKeit. Wir zeugen und töten in Massen, nur wünschen Wir das nicht zu wissen, denn Wir wollen Gut sein, auf Teufel komm raus, ja, Herrgott, warum nur Gut sein, wo Wir doch auch schlecht sein. Schlecht sein ist doch auch Gut sein, manchmal, wenigstens. IstDaWasDrannHeit? Warum, zur Hölle, blenden Wir das LEID, das Uns genauso treibt, wie die FREUDE Uns hüpfen lässt, so himmelschreiend aus?
Die Wirklichkeit ist Heute Alles was ist. Das SEIN ist. Darin ist das Universum, worin das Leben ist. Die Billionen Galaxien sind da, dabei auch die heimatliche "Milchstrasse" und darin wunderschön eingebettet, am sicheren Rand, unser Zuhause, ein Sonnensystem mit der kleinen Lebewesen-Auster namens Erde. Die Wirklichkeit ist somit der Bereich des SEIN ausserhalb oder auch neben dem Nichts. Wirklichkeit ist und Nichts ist auch. Wir sind, Nichts ist woanders, obwohl Wir einander so oft als Nichts verachten, für Nichts verletzen oder auch vernichtsen. Wir sind Alle da, Wir sind in Wirklichkeit. Da mögen die Klugen die Dummen, die Reichen die Armen, die Einen die Anderen, das eine Land das andere Land, die Mächtigen die Schwachen und die Politiker die Bürger noch so miss-achten, Wir sind da, Wir sind die Wirklichkeit, die Verachter, wie die Missachteten, die Kleinen, wie die Grossen, in allen Farben und Formen, mit allen Geräuschen und Gerüchen. Wir sind Alle Wirklichkeit. Und Wir sind dabei das wirklich zu erfassen, in langen Kämpfen zwar und mit entsetzlichen Vernichtsungsschlachten, aber Wir begreifen langsam, das Wir Alle Wirklich sind. Und das tun Wir, weil Wir langsam fühlen, ja fühlen, das Wir Wirkung sind und Selbst wirken und das das alles andere als beängstigend ist.
Die Wirklichkeit ist vorwiegend aus FREUDE und etwas nachwiegend aus LEID. Nachwiegend!, Ihr lieben MitMenschen! Vornewegg ist die FREUDE! Wir drehen besser langsam den Kopf und damit die Aufmerksamkeit etwas wegg von der Vergangenheit, wenden Uns also der Wirkung zu, die Wir tun, als ständig nur zu schauen, was Wir getan haben oder was Wir hinternlassen. Ja, Wir kommen aus dem LEID, ja, und! Vor Uns die FREUDE, vor Uns die WEITE, vor Uns die Vielfalt, vor Uns die Auswahl, vor Uns die Gewissheit zu SEIN und das immer länger und länger und gesünder und beweglicher und immer mehr und mehr Selbst zu entscheiden. Was Uns Heute als Katastrophe angedroht wird, ist in Wirklichkeit eine Aufforderung und eine Chance. Die klimatischen Veränderungen fördern die Aufmerksamkeit für die Wirklichkeit, keine Chance für falsche Selbstzufriedenheit und das Einigeln in einer nur-menschlichen Nische, stattdessen die Chance Mit-Verantwortung im Leben und für die Lebendigkeit zu erlernen und zu ergreifen. Ihr Lieben, schlimm waren die Qualen der Fremd-Bestimmung, der Abhängigkeiten und der völligen Auslieferung an die Entwicklung der Natur, das LEID war gross, die Zukunft ist die Mit-Verantwortung und somit auch das Mit-Entscheiden in der Entwicklung der Lebendigkeit und vielleicht irgendwann sogar in und für die weitere Entwicklung des Lebens. Das haben Wir uns LEIDvoll erkämpft, das haben Wir uns wirklich verdient! Uns droht Keine! Katastrophe. Uns lockt die FREUDE. Auch das ist die Wirklichkeit Ihr Mit-Menschen.

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